Montag, Juni 23, 2008

Tibet Konflikt



Karte von 1897
  1. Lage Tibet
    Tibet liegt am Süd-Westlichem Rand von China , nördlich von Nepal, Indien, Buthan und Myanmar früher Birma genannt, welches erst vor kurzen im Mai 2008 durch einen furchtbaren Tropensturm verwüstet wurde.

    Tibet hat eine Fläche von 2,5 Millionen km² zum Vergleich Deutschland hat 0,35 Millionen Km², somit ungefähr 7 mal so gross wie Deutschland.
    Das Automome Gebiet (eine Verwaltungseinheit der Volksrepublik China) hat ungefähr die Hälfte der Gesamtfläche mit ca. 1,2 millionen km². Der äußersten Süden umfasst einen großen Teil des Himalaya-Gebirges und befindet sich zum grossen Teil auf 4500 Meter höhe und wird auch häufig das Dach der Welt genannt. Das Hochplateau ist grössten Teils eine wüstenähnliche Landschaft, da es durch das Himalayagebirge vom Süden abgeschlossen ist.
    Die 2 Millionen EinwohnerInnen starke Bergregion gehört als Verwaltungseinheit zu China.
    Insgesamt leben mittlerweile in Gesamt Tibet ca. 7 Millionen Chinesen und 6 Millionen Tibeter durch Umsiedlungen aus China und Resttibet.
    Das geologisch sehr interessante Gebiet ist im Besitz von vielen nicht abgebauten Bodenschätzen, wie etwa Gold, Erz, Zink, Graphit und Kohle.


  2. Geschichte von Tibet
    Zwischen dem 7. und 10. Jahrhundert war die Tibetische Monarchie ein starkes Reich, das den Buddhismus förderte und damals bis Nepal und über Teile Indiens reichte. Nach der Schwächung der Monarchie wurde das Land in drei unterschiedliche Grundbesitzbereich ein geteilt - freier Grundbesitz, Ländereien der adligen Familien und Ländereien unter der Verwaltung verschiedener buddhistischer Klöster (Lamas). Das wurde bis zum bis 1950 beibehalten. Im frühen 18.Jahrhundert etablierte China das Recht chinesische Regierungsbeamte in Lhasa (Haupstadt von Tibet) zu stationieren. Wenn die Tibeter gegen die Chinesen im Land rebilierten schicken die Chinesen gleich Truppen um den Aufstand niederzuschlagen, liessen aber die tibetische Regierung weiter regieren.
    Während des 19. Jahrhunderts lebten die Menschen in einem feudalen System (Herrscher und Untergebene ohne Landbesitz die das Land des Herrscher bearbeiten), unter den Lamas.
    Dalai Lama ist gemäß der Tradition in Tibet ein Tulku (buddhistischer Meister, den man als Wiedergeburt eines früheren Meisters identifiziert hat) und Titel einer der höchsten kultisch-religiösen Autoritäten des Vajrayana-Buddhismus (ist eine tibetische Form des Buddhismus die aus einer Verbindung mit dem Hinduismus entstand) der seit 1578 verliehen wurde.
    Während des Kampfes um die Vorherschaft in Asien zwischen England und Russland, erwachte das Interesse der Engländer an Tibet um den Russen zuvor zukommen. Nach kurzem Kampf gegen die schwache tibetische Armee erreichten die Engländer Lahsa (die Hauptstadt Tibets) und der damalige Dalai Lama flüchtete in die Mongolei. 1907 wurde zwischen England Russland und China vereinbart das Tibet zum Machtbereich Chinas gehört. Die Chinesen schicken anschließend gleich eine eigene Armee um Ihren Machtanspruch zu sichern. Der Dalai Lama musste erneut fliehen.
    Auf Grund der 1.Revolution in China und dem damit beginnenden Sturz des chinesischen Kaisers, konnten die tibetischen Truppen 1912 die Chinesen zum Rückzug zwingen . Der Dalai Lama kehrte zurück und rief 1913 die Unabhängigkeit von Tibet aus auch die Flagge und die Hymne entstanden damals.
    Während der 1920er und 1930er Jahre hatten die Tibeter weitgehend Ruhe von den Chinesen da diese mit der Grossen Chinesischen Revolution und dem Krieg zwischen China und Japan beschäftigt waren. 1933 starb der 13.Dalai Lama
    Thubten Gyatso und 1935 wurde der jetzige 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso gefunden und ist seitdem der aktuelle Dalai Lama. Nach der Machtübernahme in China durch die Kommunistische Partei (Mao Tse Tung) und der Gründung der Volksrepublik China erwachte der Machtanspruch an Tibet und dessen Anschluss an China. Ein Appell der tibetischen Regierung an England, USA und Indien um Anerkennung der Eigenstaatlichkeit Tibets blieben ohne Erfolg.
  3. Beginn der Besetzung von Tibet durch China
    1950 wurde durch das Chinesische Radio "die Befreiung Tibets von britischen Herrschaft" verkündet und dem darauf folgenden Einmarsch der chinesischen "Volksbefreiungsarmee" führte zur Kapitulation der tibetischen Armee. Der 14. Dalai Lama musste mit schon 15 Jahren die Regierung übernehmen und sein Appell an die Vereinten Nationen um Anerkennung der Eigenständigkeit von Tibet blieb durch die Ablehung von England und Indien erfolglos.
    Repräsentanten der tibetischen Regierung, die jedoch keine Authorität der realen tibetischen Regierung hatten unterzeichneten ein Vertrag mit China deren Ziel die Integration von Tibet in China festlegte. Kurz danach wurde eine starke Militärtruppe nach Lasha verlegt die annäherend die Anzahl der Einwohner der Stadt erreichte. Bis 1959 wurde umfangreiche Landreformen durchgeführt die Volkskommunen errichteten und die tradionellen Nomaden zur Sesshaftigkeit zwangen.
  4. Flucht des Dalai Lamas
    Nach 1959 wurde auch der 14. Dalai Lama öffentlich als von Feind des Volkes bezeichnet und musste nach Beschuss des berühmten Norbulingka Palastes nach Indien flüchten und bei den anschließend ausbrechenden Kämpfen in der Stadt führte zu heftigen Kämpfen bei denen zehntausende Tibeter starben. Während der anschließend Kulturrevolution in China von 1966 bis 1976 wurde mehr als 6000 tibetische Kloster zerstört, so das nur noch 7 übrig blieben.
    Gleichzeitig fanden starke Umsiedlungsaktionen von regierungstreuen Chinesen nach Tibet statt.
    Am 21. September 1987 machte der Dalai Lama einen Friedensvorschlag.
    1. Umwandlung von ganz Tibet, einschließlich der östlichen Provinzen Kham und Amdo, in eine Zone der Gewaltlosigkeit.
    2. Aufgabe der chinesischen Politik der Bevölkerungsumsiedlungen.
    3. Achtung der Menschenrechte und demokratischen Freiheiten des tibetischen Volkes.
    4. Wiederherstellung und Schutz der Umwelt Tibets.
    5. Aufnahme ernsthafter Verhandlungen über den künftigen Status Tibets sowie Beziehungen zwischen dem tibetischen und dem chinesischen Volk

      Im Jahre 1989 wurde dem Dalai Lame für seine Bemühungen, mit allen friedlichen Mitteln auf die Lage in seinem Heimatland Tibet aufmerksam zu machen, der Friedensnobelpreis verliehen.


    6. So verbot die chinesische Regierung 1996 die Nutzung von Dalai-Lama-Bildern während buddhistischer Veranstaltungen. Das Zeigen der tibetischen Flagge ist ebenfalls in China verboten.
    7. Durch die strikte Medienkontrolle und das Verbot von unabhängigen Journalisten in Tibet ist es sehr schwierig Informationen aus Tibet zu bekommen.
    8. Aktuelle Situation in Tibet
      Im März 2008 begannen zum 49.Jahrestag der Fluch des 14. Dalai Lama nach Indien friedliche Demostrationen von Mönchen, die die Rückkehr des Dalai Lama und die Unabhängigkeit Tibets forderten. Bald eskalierte die Situation führte zu vielen Festnahmen und eigenen Toten. Die tibetische Exilregierung spricht von min. 80 Toten. Touristen und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen mussten das Land verlassen. Auch in vielen anderen Bezirken kam es zu Demostrationen und Aufständen gegen die Chinesische Staatsmacht. Die Olympischen Spiele in Peking, werden von vielen westlichen Organisationen genutzt um auf die Probleme in Tibet aufmerksam zu machen.
    9. Links
      http://de.wikipedia.org/wiki/Tibet
      http://www.zentralasien.uni-bonn.de/links/geographie.htm
      http://www.thdl.org/collections/cultgeo/gis/index.html
      http://www.tibetmap.com/panneau4br.jpg
      http://www.gruene-jugend.de/aktuelles/nachrichten/383912.html
      http://daserste.ndr.de/panorama/media/dalailama74.html
      http://de.wikipedia.org/wiki/Unruhen_in_Tibet_2008

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